Am Samstag war Papiersammlung in der Gemeinde Brugg. Wie jedes Jahr im Dezember übernimmt das der Judo und Jiu-Jitsu Club Brugg, bei dem ich natürlich Mitglied bin 😉
Ich bin am Morgen um 06:45 Uhr aufgestanden, habe geduscht, gefrühstückt und bin dann mit dem Velo zum Treffpunkt bei der Turnhalle Lauffohr geradelt. Es war noch stockfinster. Die Gruppen wurden eingeteilt. Es waren glaube ich 6 oder 7 Gruppen à 4 oder 5 Personen, d.h. wir waren mind. zu vierundzwanzigst, wenn nicht zu fünfunddreissigst. Vor einer Woche hatte es zwar noch so ausgesehen, als müssten wir die 70 Tonnen (ca. soviel Papier & Karton bringen jedes Jahr zusammen) mit nur 15 Personen bewältigen, aber es haben sich dann doch noch einige Clubmitglieder gemeldet.
Also fuhren wir mit unseren …. wie sagt man denen eigentlich? Pick-ups sind es nicht. Lastwagen auch nicht. Etwas zwischendrin… einfach Führerkabine für 3 Personen und Ladefläche hinten. Ich nenn sie jetzt mal Wägeli. Also fuhren wir mit unseren Wägeli los.
Das lustige an einer Papiersammlung ist, dass die Leute ihr Papier manchmal erst irgendwann im Verlauf der Vormittags oder sogar erst am Mittag nach draussen stellen, weil sie entweder verschlafen oder die Papiersammlung komplett vergessen haben. Dann sehen sie uns wahrscheinlich auf der Strasse beim Aufladen und rennen in den Keller um ihre Bündeli zu holen oder sie erst mal zu schnüren. Nachdem man also sein Wägeli vollgeladen hat und zum Entleeren zwischendurch an den Bahnhof fahren muss, wo der Container steht, und dann dieselbe Strasse noch einmal entlang fährt, hat es, oh Wunder, plötzlich ein Paar Bündeli, die vorher noch nicht da waren! Wir haben dann das Vergnügen, dieselben Strassen immer und immer wieder abzuklappern, weil irgendein Heini vergessen hat, sein Papier auf die Strasse zu befördern!
“Kann ja passieren”, mögen die einen oder anderen von euch jetzt denken, aber ich glaube, da steckt ein ganz fieser Plan dahinter!
Die sitzen doch klammheimlich alle hinter ihren Gardinen im ersten Stock, sodass wir sie nicht sehen können, aber sie uns, wenn wir vorbeikommen. Sobald wir dann weitergefahren sind, rennen sie schnell nach unten und werfen ERST DANN ihr Papier auf die Strasse. Dann schnell wieder nach oben, sich die Hände reiben und ganz fies lachen: “Hehehehee…”.
Und wenn wir dann zum zweiten Mal vorbeifahren und fluchend das neu gespawnte Papier aufgabeln, lachen sie sich ins Fäustchen, und stellen womöglich noch ein zweites oder drittes mal ein letztes Bündeli hin.
Natürlich ist das nur eine Theorie, aber hey, jeder braucht ein Hobby, oder?
Zumindest hat das Wetter mitgespielt. Wenn es schneit, ist es besonders mühsam, das Papier unter dem Schnee hervorzugraben, und wenn es regnet, dann ist alles doppelt so schwer, weil sich das Papier mit Wasser vollgesogen hat. Nein, gestern war es zwar bewölkt, aber es hat weder geregnet noch geschneit. Dafür hat es zwischendurch gewindet, was bei aufgegangenen Bündeli auch nicht lustig ist.
Erstaunlicherweise waren wir viel früher fertig als sonst, nämlich um 16:00 Uhr. Es gab schon Papiersammlungen, an denen bis um halb sieben im Dunkeln noch Papier im Container landete.
Fotos gibts leider keine. Gebt doch einfach “papiersammlung” im google ein, ist ja immer +/- dasselbe.
Wohoo Papiersammler sind super! Die machen wenigstens noch die Drecksarbeit für mich 🙂
Habt ihr wenigstens irgendeine Art von Entgelt dafür erhalten oder war dies reiner Frondienst?
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unentgeldlich natürlich! dafür gabs gratis zmittag.
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